Die Osteopathie stellt eine natürliche, medizinische Heilmethode dar, bei der Untersuchung und Therapie ausschließlich mit den Händen stattfinden. Darüber hinaus ist die Osteopathie
eine angewandte Humanwissenschaft zur Prävention, Erkennung und Behandlung von Krankheiten,
eine eigene medizinische Diagnose- und Behandlungsmethode,
eine manuelle, nicht-invasive, ganzheitliche Therapie, die parietale, viszerale und craniosacrale Untersuchungen und Techniken vereint.
Ziel der Osteopathie
Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers und Wiederherstellung der Harmonie im gesamten Organismus. Regenerierung der freien Beweglichkeit von Gelenken und Faszien.
Säulen der Osteopathie
Die Osteopathie betrachtet verschiedene Systeme am Körper, die nur in einem engen und gut koordinierten Zusammenhang funktionieren können. So stützt sich die Osteopathie auf folgende Säulen:
Parietale Osteopathie – Behandlung des gesamten Skelettsystems Die parietale Osteopathie behandelt Störungen des Bewegungsapparats, sprich der Faszien, Muskeln, Knochen und Gelenke. Sie ist die älteste Osteopathie-Methode und bildet die Basis der heutigen osteopathischen Behandlung. Bei der parietalen Osteopathie kommen bestimmte Grifftechniken zum Einsatz, um schmerzhafte Bewegungsein-schränkungen sanft zu lösen.
Viszerale Osteopathie – Behandlung der inneren Organe
Der Begriff „viszeral“ stammt aus dem Lateinischen („viscera“) und bedeutet so viel wie „Organe“ oder „Eingeweide“. Der Therapeut nutzt die viszerale Osteopathie, um Störungen und Erkrankungen der inneren Organe, Blutgefäße und des vegetativen Nervensystems zu behandeln. Zu Beginn der Behandlung werden zunächst die Beweglichkeit der Organe zueinander sowie zu den umliegenden Faszien (umhüllendes Bindegewebe) ertastet. Mit der viszeralen Osteopathie kann herausgefunden werden, welche Organe in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind. Durch sanfte, geführte Druck- und Gleittechniken, die für den Patienten kaum spürbar sind, können dann krankhafte Mechanismen aufgelöst, die Mobilität der Organe wiederhergestellt und so die Selbstheilungskräfte gefördert werden. Die viszerale Osteopathie eignet sich zur Behandlung sämtlicher Beschwerden und Erkrankungen der inneren Organe. Da sie die Beziehung zwischen Organen und Bewegungsapparat herleitet, gewinnt die Methode als Teil der ganzheitlichen Osteopathie immer mehr an Bedeutung.